Der passende Hufbeschlag richtet sich nach der Konformation des Pferdes, der Hufanatomie und -qualität ebenso wie nach den Leistungsanforderungen, dem Entwicklungsstand und den Haltungsbedingungen. Bei Sportpferden kann so durch den Beschlag die Leistungsbereitschaft und die Gangqualität beeinflusst werden.

Hufbeschlag vorne mit Zehenkappe - Fall 1

Die im Beschlag ausgearbeitete Zehenrichtung gewährleistet ein leichtes Abfußen. Die genau eingepasste Kappe bringt zusätzliche Stabilität und guten Halt des Hufeisens.

Das Hufeisen muss immer ausreichend "Garnitur" haben, damit auch der nachwachsende Huf ausreichend gedeckt ist. Abhängig von den Haltungsbedingungen, des Bewegungsablaufs und dem Einsatz des Pferdes wird die Breite der Garnitur gewählt.

Die Zehenkappe bietet bei korrekter Fesselwinkelung und guter Hornqualität einen stabilen Halt. Ein weiterer Vorteil besteht in der besseren Möglichkeit die Garnitur im Fall einer Hufdeformation oder Asymmetrie dem Huf anzupassen.

Hufbeschlag vorne mit Seitenkappen

Im Fall einer flachen Fesselwinkelung oder bei Erkrankungen, die ein leichteres Abfußen erfordern, kann die Zehenrichtung durch das Zurücksetzen der Eisen stärker berücksichtigt werden.

Die Seitenkappen bieten zusätzlichen Halt und Stabilität , besonders wenn die Hufqualität ein Eisen ohne Aufzüge nicht zulässt.

Hufbeschlag hinten

Classic-Roller-Hufeisen

Ein weiteres Beispiel für eine im Hufbeschlag berücksichtigte Zehenrichtung ist das "Classic-Roller-Hufeisen". Das Hufeisen ist werkseitig bereits abgerundet, beim Schmieden wird die Zehenrichtung noch deutlicher herausgearbeitet.

Winterbeschlag

Winterbeschlag mit Hufgrip. Dadurch wird ein Aufstollen im Schnee verhindert.

Winterbeschlag mit Hufgrip in der Palmar-Ansicht.

Hufbeschlag ohne Aufzüge

Bei Hufbeschlägen ohne Aufzüge kann die Zehenrichtung stärker berücksichtigt werden und gleichzeitig kann die Garnitur optimal dem Huf angepasst werden.